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Familie Phönix im Interview

Wenn das eigene Haus in Flammen steht

In unseren ersten Blogposts zum Hausbrand des Projekts „Phönix aus der Asche„, haben wir ja bereits berichtet, wie schwerwiegend der Brand war. Auch Fotomaterial konnten Sie bereits betrachten. Doch es ist anders die Geschichte von den Betroffenen selbst zu hören, von der Familie, deren Haus komplett unter Asche verschwand.

Familie Phönix | by Andy - for better moods

Heute kann die Familie wieder lachen!

Deshalb haben wir den 19-jährigen Theo, seinen 21-jährigen Bruder Felix und deren Mutter Conny gefragt, wie sie die Nacht des Brands und die Zeit danach erlebt haben.

Interview

By andy: Wann genau war der Hausbrand?

Theo: Am 5. Februar 2016 um 04:36 Uhr morgens. Ich weiß das, weil ich kurz aufs Handy geschaut hatte. Wir schliefen alle, als plötzlich der Rauchmelder im Obergeschoss klingelte. Ich hab mir erst einmal nichts dabei gedacht, weil ich im Halbschlaf vermutete, die Batterie sei einfach leer. Also blieb ich liegen.

Phönix aus der Asche

Spuren des Hausbrands: Eine verrußte Küche.

Aber meine Mutter rief auf einmal meinen Namen und: „Wir müssen raus!“ Da bin ich natürlich aufgestanden und mein Vater riss die Tür auf – aber ich hab vor lauter Rauch nichts mehr gesehen. Mein Zimmer liegt ja direkt über der Brandquelle. Wir haben alles liegen gelassen, sogar die Handys, alles. Nur eine Hose griff ich mir schnell und hielt sie mir vor Mund und Nase – der Rauch brannte höllisch in den Augen und in den Atemwegen. Als wir die Treppe runterrannten, sah man, wie sich das Feuer im Flur so orange spiegelte. Es klang wie ein Lagerfeuer.

Theo | by Andy - for better moods

Theo im frisch renovierten Phönix.

Durch den Brand war das Telefon unten schon kaputt, sodass wir nicht einmal die Feuerwehr rufen konnten. Dann haben wir die Nachbarn raus geklingelt und als ich mich umdrehte, sah ich drei Meter hohe Flammen aus dem Dach schießen. Mein Vater wollte nochmal reinlaufen, aber wir haben ihn abgehalten – man steht so unter Adrenalin…

By andy: Habt ihr versucht den Brand einzudämmen? Gab es Löschversuche?

Theo: Ja, wir haben versucht, mit dem Gartenschlauch zu löschen. Aber die Rollos waren unten und wir wussten nicht genau, wo das Feuer seinen Anfang genommen hatte. Es hat also überhaupt nichts gebracht, aber man möchte ja auch nicht hilflos zusehen, wie sein ganzes materielles Leben abbrennt. Die Polizei war unheimlich schnell da und die Feuerwehr kurz danach, es hat nur zehn Minuten gedauert, bis sie da waren, denke ich. Doch das Löschen selbst dauerte an die drei Stunden.
Unsere Nachbarn haben uns dann erstmal aufgenommen und uns Kleidung geliehen.

By andy: Felix, du kommst ja in der Geschichte bisher gar nicht vor, weil du nicht im Haus warst. Wann und wie hast du vom Brand erfahren?

Felix: Ich war gerade für ein Praktikum in Berlin und morgens schrieb mir ein Freund und fragte, ob alles okay sei. Ich habe das natürlich nicht verstanden und dachte, dass ich in meiner Arbeitspause mal nachfrage, was er meint. Aber dann schickten mir Freunde Bilder von unserem brennenden Haus. Das war natürlich ein Schock!

Felix | by andy - for better moods

Felix war zur Zeit des Brands Praktikant in der Agentur Webfox.

Dann habe ich zuhause angerufen, aber dort ging niemand ran – was ja auch logisch ist… Und dann habe ich irgendwann meinen Bruder erreicht – sein Handy hatte den Brand überlebt! Er bestätigte schließlich, was mir meine Freunde schon geschrieben hatten. Man wollte es ja bis dahin einfach nicht glauben. Als ich wusste, dass es meinem Bruder und meinen Eltern gut ging, habe ich nach unserer Katze Lilly gefragt. Und Lilly war heile.

Katze Lilly | by andy - for better moods

Familienkatze Lilly hat den Brand unverletzt überstanden und schlief während des Interviews selig auf der Couch.

By andy: Was ist in den ersten Tagen nach dem Brand noch passiert?
Conny: Natürlich sind Kripo und Versicherung vor Ort gewesen und wir mussten alles an Habseligkeiten auflisten, was wir bis zum Brand hatten. Das war unglaublich, denn man sollte das ja möglichst detailliert machen. Und dann fällt einem erst einmal auf, was man so besaß – vor allem an Dingen, die dir keine Versicherung zurückbringen kann. Fotos, Erinnerungen, Souvenirs… Das tat schon weh.

Conny | by Andy - for better moods

Mutter Conny in ihrem neuen Reich!

By andy: Wie lange dauerte die Entkernung?
Theo: Erstmal wurde alles rausgeworfen. Mir blieb noch etwas Schulzeug und ein Shirt übrig. Ein paar Kinderfotos konnten gerettet werden und auch unser Esszimmertisch, aber ansonsten war fast alles weg. Innerhalb von circa anderthalb Wochen lief die Entkernung ab. Da wurde ein Container nach dem anderen gefüllt und die Experten waren in Schutzkleidung und Atemschutzmasken gehüllt. Das war im März 2016.

By andyWie seid ihr dann auf by andy gekommen?
Conny: Wir hatten noch so viel mit der Versicherung zu tun und damit, unseren Alltag wieder auf die Reihe zu bekommen. Außerdem mussten wir von jetzt auf gleich ein komplettes Haus neu einrichten. An alles musste gedacht werden von den großen Dingen wie Betten und Sofas bis hin zu den kleineren Dingen, wie Handtücher und Besteck. Und da haben wir uns entschieden, jemand professionellen zu kontaktieren – jemanden, der uns an die Hand nimmt. Felix machte ja gerade in der Agentur Webfox sein Praktikum und der direkte Kontakt zu Andrea war schon vorhanden. Das war ein wahrer Glücksfall.

Theo und Felix | by andy - for better moods

Die Brüder Theo und Felix.

By andy:Wie lief die Planung mit by andy, wie war der Kontakt?

Conny: Es fühlte sich fast wie ein Selbstläufer an. Über houzz haben Andrea und ich ein gemeinsames Ideenbuch gestartet – dort sammelten wir alles, was uns zusagte und zum angepeilten Stil passte.
Begonnen hatte es mit einem grauen Sofa, das ich schon einige Monate vor dem Brand bei Who’s perfect bestellt hatte. Dass ich am Ende das gesamte Haus mit neuen Möbeln bestücken würde müssen, hätte ich nie erwartet. Das Sofa sollte eigentlich eine Woche nach dem Brand geliefert werden, aber das haben wir zum Glück zurückstellen können. Trotzdem hatte es großen Einfluss auf die Farbpallette: Grau, weiß, schwarz und rosa sollte nun alles werden.

Phönix aus der Asche | by Andy - for better moods

Hier sieht man schon ein Stück der farblichen Highlights!

Das Farbthema zieht sich durchs ganze Haus und macht das Gesamtergebnis sehr harmonisch. Es hilft ungemein dabei, sich zu erden.
Wir sind natürlich auch offline unterwegs gewesen, sowohl in Berlin als auch in unserem schönen Würzburg. Natürlich hatten wir auch so viel Kontakt: Telefonisch, per Whatsapp und E-Mails und bei houzz.

by andy: Wie fühlte es sich an mit jemand anderem die Einrichtung der eigenen vier Wände komplett neu zu planen?
Conny: Sehr persönlich, sehr konstruktiv und spannend fand ich das. Auf vieles wäre ich gar nicht gekommen und war dann total von Andys Ideen angetan. Mein Kopf war nach dem Brand so voll – Andrea hat mir da echt einiges an Entscheidungen abgenommen. Und immer, wenn ich mich mal etwas überwältigt fühlte, war ihr Mantra: Am Ende wird alles gut, Conny. Und es ist gut geworden!

by andy - for better moods Shopping Phoenix

Conny mit Andy auf Shoppingtour!

Was ich auch noch toll fand: Andrea hat alles in 3D entworfen, das hat es mir auch viel leichter gemacht, mir das Ergebnis vorzustellen. Ich öffnete einfach einen Link und konnte so durch mein neues Wohnzimmer oder Bad gehen – das war super! Und so kann man auch direkt sagen: Ja, das ist mein Ding. Oder eben: lieber doch nicht. Andy hat die Böden ganz toll ausgesucht: Eichenböden. Dass das mit dem Beton Ciré im Bad klappen würde, habe ich auch durch Andy erfahren.

By andySeid ihr zufrieden mit euren Zimmern?
Theo: Ja, absolut. Andy ist auch auf meinen Wunsch eingegangen, ein Paletten-Bett zu haben. Außerdem wurden wir ganz viel miteinbezogen, was die Zimmeraufteilung anging.
Felix: Ich wollte eine riesige Couch haben und die habe ich mal bekommen. (grinst)
Theo: Und ich hab ein neues Fenster bekommen! (lacht)
Conny: Ich wollte es vor allem hell und ruhig, gerne auch innovativ. Die Inspiration zu den Betonwänden habe ich durch houzz bekommen. So kam es zur grauen Wand im Arbeitszimmer und auch zu denen in den Bädern.

Felix' Zimmer | by andy - for better moods

Ein kleiner Sneak-Peak ins Zimmer von Felix.

By andy: Welche Dienstleister brauchte man nach dem Brand? Wie seid ihr auf sie gestoßen?
Conny: Die Dienstleister haben wir größtenteils selbst gefunden. Wir sind ja auch eigenständig und hatten diese Firmen alle in unserem Dunstkreis hier im Ort, da hatten wir echt Glück. Die Zusammenarbeit war super.

Badezimmer unten | Phönix | by Andy - for better moods

Die Malermeisterfirma Richard und Schilling hat sich auch ganz toll eingesetzt, war innovativ und hat unsere Wünsche umgesetzt. Einiges haben sie jetzt auch in ihr Angebot aufgenommen – das mit dem Beton Ciré haben sie hier das erste Mal benutzt. Schließlich ist das eine neue Art der Versiegelung. PROFIROLL haben sich um die Fenster gekümmert, das war toll!

by andy Phönix aus der Asche Parkett

Die Schränke sind schlichtweg der Hammer – der Schreiner hat alles so umgesetzt, wie gewünscht. Wir haben jetzt Einbauschränke nach Maß und können alles aus den vorhandenen Nischen und Winkeln rausholen. Auch der Elektriker Elektro-Golla hat top Arbeit geleistet und nicht nur die normale Elektrik eingebaut, sondern uns ein modernen BUS-System eingebaut.

Coledampf’s habe ich durch Andy in Berlin entdeckt – ich habe mich da gleich verliebt. Dort habe ich viele Küchenutensilien und Acer-Geschirr sowie Gläser gekauft. Dieser Laden ist jetzt bei Berlin-Besuchen ein Muss! Aber zum Glück haben sie ja auch einen Online-Shop. (lacht)

Coledampf's by andy - for better moods Shopping Phoenix

… die Phönix-Familie schaute sich in Berlin bei Coledampf’s um!

Es ist so unfassbar praktisch, dass by andy wirklich ein breit gefächertes Netz an Partnerunternehmen hat: So haben wir wunderbare Sessel und ein Sofa von SOFTLINE ausgewählt und alles weitere von Geschirrtüchern und Decken sowie Lampen. Dann durften noch Produkte von Dôme deco, IKEA, Harmony Textiles und vielen mehr einziehen.

By andyWann konntet ihr wieder einziehen?

Conny: Sieben Monate später! Im Oktober war das Haus dann endlich bezugsfertig. Es war hier von Anfang an ein Wohlfühl-Gefühl, da brauchte es keine Eingewöhnungszeit. Das Wohnen hier hat einen wirklich therapeutischen Effekt auf mich. Deshalb: Danke für die tolle und inspirierende Unterstützung an by andy – for better moods, an die tollen und herzlichen Dienstleister und natürlich an alle, die uns in dieser anstrengenden Zeit so toll unterstützt haben!

Die Familie des Phönix | by andy - for better moods

Ein Bild vom Shooting mit unserer Fotografin Nina!

By andy: Danke für die tolle Zeit mit euch!

Conny: Wir würden es immer wieder machen! Dankeschön!