Die Entwürfe rund um Flora und Fauna
sich im Basement der Unterwasserwelt zu widmen und dennoch sollte dort schon der erste Eindruck überraschen. Ein warmes Blau holt aus den lichtdurchfluteten Räumen ab und umhüllt mit einem beschützenden Gesamteindruck. Die Farbe zieht sich durch alle Räume, so dass versinnbildlicht „das Ganze“ im Vordergrund steht. Der Kokon wirkt in die Räume hinein, in welcher Ruhe natürlich entstehen soll. Optisches Highlight sind scheinbar gemalte Wände mit Wassertieren wie Oktopussen und…
Farbkonzepte mit Blau und saharafarbene Linoleumboden, der den Sandstrand darstellen soll.
Tatsächlich sollten diese ursprünglich als individuelle Trompe-l´oeuils entstehen und kurz vor der aufwändigen Umsetzen fiel Interior-Designerin Andrea Niroumand eine Tapete in die Hände, die den Verdacht nahelegte, der Hersteller habe den Planungsgesprächen gelauscht. Wie gemalt und eher schwebend als schwimmend erscheinen die Lebewesen an den Wänden. Die reale Welt ist ganz weit weg. Dies ist der Ort für eine Fokussierung auf Neues.
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Das Erdgeschoss und seine Fauna
Hier befinden sich die Werkräume der Auszubildenden, hier wird also praktisch gearbeitet und ausprobiert. Die unterschiedlichen Räume sollen zur Interaktion einladen, Lebendigkeit ausstrahlen und flexibles Lernen ermöglichen. Auch einen Sportbereich gibt es hier, außerdem eine Damenumkleide und eine Herrenumkleide sowie einen Gestaltungsraum. Freistehende, quadratische Werktische mit Tischplatten aus Holz sollen zum Werken einladen.
Blaue Raumelemente wie Stühle und Regale bringen Farbe ins Spiel und ziehen sich durch den blauen Flur bis hin in die Umkleiden und den Übungsraum. In diesem sollen sich zukünftig Poufs in verschiedenen Farben und Formen finden – sie sind praktische Sitzelemente im dänischen Stil und können leicht aneinandergereiht oder auch gestapelt werden.
Kurzum: Diese Elemente können auf unterschiedlichste Weise genutzt und zusammengepuzzelt werden. Ihre Farben erinnern an bunte Tiere, wie Schmetterlinge, Fische oder Vögel in ihren mannigfaltigen Farbenkleidern.
Im Obergeschoss zieht die Flora ein
Das 1.OG beherbergt vier Schulungsräume, einen Pausenraum, das Archiv, den Pflege-/Übungraum und einige Büros. In Zukunft erstrahlt in verschiedenen Grüntönen: Von Moosgrün, über Blattgrün bis hin zum Dunkelgrün werden verschiedene Elemente für die Unterstreichung des Themas Flora sorgen. Aber auch viele Naturmaterialien ziehen hier ein und fungieren als verbindende Elemente: Holzstühle, Kork-Pinnwände und der aus natürlichen Materialien gefertigte Linoleumboden zum Beispiel!
Wo wir schon beim Bodenbelag sind: Der Flur und die beiden Büros erhalten einen robusten Linoleumboden in einem freundlichen Grünton, während die Schulungsräume mit einem pflegeleichten Linoleumböden in Grautönen ausgestattet werden. Der Computerraum erhält ein Linoleum, welches Geräusche ein wenig schluckt – so hallt es hier weniger.
Grüne Elemente finden sich dann in fast jedem Raum: Die weißen PC-Arbeitsstühle mit Rollen haben eine grüne Sitzfläche, grüne Rollos, Tischtrenner und Poufs sorgen für weitere Farbkleckse im Fauna-Schema! Highlights im Flur sind zum einen die grünen „Farbtore„, die im eigentlich weißen Flur einziehen und ihn in Abteilungen teilen. Zum anderen zieht eine Mooswand aus echtem Moos ein! Diese hat nicht nur optisch Stil, sie ist auch ein toller Schallschlucker!
Campus Berlin wünschte sich noch einen weiteren Hingucker: Die Küche sollte in der Komplementärfarbe zu Grün erstrahlen, nämlich in Rot. Kein Problem, natürlich berückstichtigte Andrea den Wunsch für die Entwürfe!
Während die Wand an der Küchenzeile in einem ruhigen Betongrau gestrichen werden soll, wird die gegenüberliegende Seite mit einer roten Sitzbank und weiteren roten Details belebt. Die roten Stühle um die einzelnen Holztische sorgen für einen weiteren Kontrast. Stellt man die Tische zusammen, entsteht eine lange Tafel.
Über den Tischen sollen große Industrielampen ihren Platz finden, sie unterstützen die angedeutete Farbpalette von Steinfelsen und Kieselsteinen. Auch eine weitere Wand wird dunkel gestrichen, jedoch handelt es sich hierbei um Tafelfarbe – mit Kreide können an dieser Wand dann lustige Nachrichten oder wichtige Mitteilungen hinterlassen werden. Nicht zuletzt muss hier der Softgetränke-Automat ausziehen – und zwar zugunsten weiterer Sitzmöglichkeiten, z.B. roten Poufs.
Was sagen Sie zu diesem Schnelldurchgang durch unsere Entwürfe?
Hier lässt es sich lernen, oder?